Tar der Mutige war das erste Kind der Reisenden und ist somit der Älteste der sieben Geschwister. Tar, der auch der mächtigste der Drachen ist, hält sich bis heute hauptsächlich in den nördlichen Bergen auf. Von den Elfenvölkern als Halbgott verehrt, nimmt er bei den Atiarel den Platz des höchsten Gottes ein. Nach dem Drachen Tar ist auch ein Fluss benannt, der von den Bergen der Atiarel durch die Ebenen von Meridian bis zum Felsenmeer fließt.
Das verbotene Ritual der Drachen.
So wie die Drachen von den Reisenden erschaffen wurden, so zeugten sie auch sie ein Volk nach ihrem Bilde. Tedasiél, Samusa, Derumir und Saranor erschufen die vier unsterblichen Elben und jeweils ein Volk nach ihrem Ebenbild. Ancatir, Atiarel, Silkanda und Anscharon wurden geboren.
Die Elfenvölker verteilten sich über Tirakan, jedes Volk fand seinen Platz, um sich zu entfalten und zu gedeihen. Atiarel und Silkanda ließen sich im hohen Norden nieder, Ancatir fand seinen Platz im Süden Tirakans. Anscharon ließ sich zunächst östlich des Nur'Tuk nieder, doch der Krieg mit den Atiarel und Thzularn sollte ihn später dazu bewegen, nach Osten zu wandern.
Tars Einfluß auf die Silkanda.
Tar, der nicht am Drachenritual teilnahm, betrachtete das Ganze mit großer Sorge, denn die Reisenden hatten ihnen verboten, dasselbe Ritual durchzuführen. Nach dem Entstehen der Elfen standen die Silkanda Tar besonders nahe. Eine dunkle Ahnung veranlasste ihn, seinen Schutz über die Silkanda auszubreiten.
Obwohl Tars schützende Flügel immer über den Silkanda schwebten, waren sie sich seines Schutzes nicht bewusst.
Das verbotene Ritual der Elfen.
So kam es zum verbotenen Ritual der Elfen. Ancatir brachte Anscharon dazu, das Ritual der Reisenden zu wiederholen. Sie entführten den Unsterblichen Silkanda und Atiarel und zogen sich hoch im Norden in eine Eishöhle zurück, um den Frevel zu begehen.
Tar erfuhr von diesem Frevel und machte sich auf den Weg zum Ort des Geschehens. Keiner seiner Brüder und Schwestern begleitete ihn. Es gelang ihm jedoch, das Ritual zu unterbrechen, Atiarel in einen langen Schlaf zu versetzen und Ancatir und Anscharon weit aus dem Zentrum des Landes zu vertreiben. Er erlöste Silkanda von dem Zauber, den Ancatir ihm auferlegt hatte, und entließ ihn in die Wälder des Nordens.
Der Krieg im Land der Atiarel
Obwohl Anscharon selbst in Scham und Verzweiflung zurückgezogen lebte und mit seinem Volk den Kontinent verlassen hatte, strebte sein Volk nach mehr Einfluss über die Atiarel. Nun, da die unsterbliche Elfe in Stasis lag, witterte das Volk der Anscharon unter Thzularn seine Chance und fiel mit vielen tausend Elfen in das Land der Atiarel ein.
Tar schlug sich auf die Seite der Atiarel, und obwohl er den Fall der Stadt Re nicht verhindern konnte, ermöglichte er ihnen die Flucht in die Berge. Seit dieser Zeit und dem Ende des Krieges wird Tar von den Atiarel wie ein Gott verehrt. Es gibt Priester und Mönche der Atiarel, die die Kunde von Tar in die Welt hinaustragen und sein Wirken erflehen können.
Thzularn
Seit dem Krieg der Elfenvölker und dem Ritual ist Thzularn die wohl verhassteste Göttergestalt in Tars Augen. Eine gegenseitige Abneigung verbindet die beiden und sie sind bis aufs Blut verfeindet.
Das Volk der Anscharon steht noch immer unter Thzularns Kontrolle, und Anscharon selbst fristet ein depressives Dasein in den kalten, dunklen Hallen seines unterirdischen Palastes.