Das Volk der Silkanda ist eines der 4 Völker der Elfen. Sie sind den Menschen am nächsten, unterhalten seit dem 2. Jahrhundert Beziehungen zu Meridian und Asgoran. Im Laufe der Jahrhunderte nehmen sie mehr und mehr Menschliche Gepflogenheiten an, und akzeptieren bereits im 3. Jahrhundert ihre Währung.
Die Landschaft in den Wäldern der Silkanda
Die Wälder der Silkanda, bekannt als Falenien, erstrecken sich über Hunderte von Meilen und sind geprägt von uralten Baumriesen, deren Wurzeln den Boden durchdringen wie ein lebendiges Geflecht. Diese gigantischen Bäume, oft als Silberpfeiler bezeichnet, erreichen Höhen von über 100 Schritt und bieten den Silkanda Schutz und Heimat. Das dichte Blätterdach filtert das Sonnenlicht und taucht die Wälder in ein sanftes, grünes Halbdunkel.
Neben den Bäumen prägen klare Wasserläufe, verborgene Quellen und kleine Seen das Bild der Region. Besonders mysteriös ist der Elaran-See, ein riesiges Gewässer im Herzen der Wälder, dessen Tiefe unbekannt ist. Man erzählt sich, dass am Grunde des Sees eine versunkene Stadt aus dem zweiten Zeitalter liegt, in der angeblich eine alte Magie ruht.
Die Wälder sind nicht nur eine Heimat, sondern auch eine Herausforderung. Dichte Nebelfelder, die plötzlich aus dem Boden aufsteigen, erschweren die Orientierung, und manche Pfade führen scheinbar ins Nichts. Es gibt Berichte über Wanderer, die tagelang im Kreis liefen, obwohl sie sich sicher waren, die Richtung zu kennen.
Die Geschichte der Silkanda
Die Geschichte der Silkanda reicht weit zurück, über die Grenzen der aktuellen Zeitrechnung hinaus. Im dritten Zeitalter wurden die Elfen von den Drachen erschaffen. Der unsterbliche Silkanda selbst zog sich mit seinem Volk in die Wälder des Nordes zurück. Es war eine Zeit des Wachstums, in der die ersten Baumstädte errichtet und die Wälder zu einem Rückzugsort für das Volk wurden.
Im vierten Zeitalter veränderte sich ihr Leben dramatisch. Es begab sich, dass es zum Frevel des Anscharon kam, und durch die Abwesenheit ihres unsterblichen Anführers zerstreuten sich die Silkanda über den Zeitraum des verbotenen Rituals. Sie zogen tiefer in die Wälder Faleniens, gründeten neue Siedlungen hoch in den Bäumen. Zu ihren Schwestervölkern haben die Silkanda seitdem nur noch sehr wenig Kontakt.
Dies wird auch dafür gesorgt haben, dass sie in den Krieg zwischen Anscharon und Atiarel nicht hinein gezogen wurden, obwohl dieser geographisch nicht allzu weit von ihnen entfernt statt fand. Auch der Fall der Stadt Re ging an den Silkanda vorbei.
Zu Beginn der Neuzeit zogen sich die Silkanda völlig in ihre Wälder zurück. Den Kontakt zu anderen Elfenvölkern mieden sie fast völlig. Lediglich zu den jungen Menschenvölkern nahmen die Silkanda als erstes Elfenvolk Kontakt auf, der schon früh zu Handel und einem Bündnis mit Meridian führte.
Gesetz und Politik im Reich der Silkanda
Die Silkanda folgen keiner parlamentarischen oder demokratischen Struktur. Stattdessen werden die Silkanda von dem Elfen angeführt, der ihnen seinen Namen gab, dem unsterblichen Kind der Drachen, Silkanda.
Eine Politik gibt es nicht. Die Silkanda leben naturverbunden zumeist in kleineren Gemeinschaften, Druiden und Schamanen haben die Rolle der Hüter über die Natur. Verstöße gegen die Gesetze der Natur werden als Störung der Balance betrachtet und müssen ausgeglichen werden. Beispielsweise muss jemand, der einen Baum fällte, ohne die Erlaubnis des Volkes, drei neue Pflanzen und den Wald ein Jahr lang bewachen.
Das Leben des Volkes
Das tägliche Leben der Silkanda spielt sich in einer perfekten Symbiose mit der Natur ab. Die meisten wohnen in kunstvollen Behausungen, die in die Baumriesen integriert sind. Diese sogenannten Asthallen sind oft mehrere Stockwerke hoch und durch schmale Brücken miteinander verbunden.
Nahrung beziehen die Silkanda aus dem Anbau von Pflanzen, dem Sammeln von Früchten, die den Boden nicht überbeanspruchen. Sie leben größtenteils ohne den Verzehr von Fleisch. Wenn dem Wald ein Lebewesen genommen wird, zum Beispiel in harten Wintern, so muss es gemäß dem Prinzip der Balance ausgeglichen werden. Das Leben der Silkanda ist stark von Ritualen geprägt, die oft den Wechsel der Jahreszeiten oder bedeutende Ereignisse im Leben eines Individuums markieren.
Die Silkanda sprechen wenig und handeln noch weniger mit anderen Völkern. Kleidung, Werkzeuge und Schmuck werden ausschließlich aus Materialien gefertigt, die der Wald zur Verfügung stellt. Diese Handwerkskunst ist hochentwickelt, wird jedoch selten außerhalb der Gemeinschaft gesehen.
Städte und besondere Orte in den Wäldern der Silkanda
Die Silkanda bauen keine klassischen Städte, sondern leben in Baumstädten, die in die gigantischen Silberpfeiler integriert sind. Diese Siedlungen sind schwer zu finden, da sie von der Erde aus kaum sichtbar sind.
- Ilariel: Die größte Baumstadt, im Zentrum des Elaran-Sees auf einer Insel gelegen.
- Calenmor: Eine Stadt am Rand der Wälder, die seit der Abwesenheit Silkandas während des Frevels verlassen ist.
- Faylnithar: Eine Stadt in den höchsten Baumwipfeln, die nur über magische Wege erreicht werden kann.
- Thalvaren: Eine Baumstadt über einer Schlucht, bekannt für ihre Brücken aus lebendem Holz.
- Tirion: Eine Siedlung nahe den Nebelfeldern, wo viele Wanderer spurlos verschwinden.
- Anarion: Eine verlassene Stadt, die laut Legenden von Geistern heimgesucht wird.
Besondere Orte:
- Der Baum von Ithil: Ein einzelner Baum, der im Mondlicht zu glühen scheint.
- Die Silberschlucht: Ein Ort mit metallisch schimmernden Felsen, von denen man sagt, sie seien mit alter Magie aufgeladen.
- Der Schattenhain: Ein Gebiet, in dem keine Vögel singen und selbst die Silkanda selten verweilen.
Die Sprache der Silkanda
Männliche Vornamen
- Eranil, Thalorin, Calenvor, Lorithar, Anaril
Weibliche Vornamen
- Ithilwen, Sylvara, Nythiel, Faylenor, Calenwen
Familiennamen
Die Silkanda verwenden selten Familiennamen. Stattdessen identifizieren sie sich über ihren Ursprung oder ihre Aufgabe, z. B. von Elaris (am See geboren) oder Hüter der Nebel.
Alltagsbegriffe
- Silvaron: Waldläufer
- Elarith: Wasser
- Thalvir: Heimat
- Ilyar: Licht
- Caleneth: Leben
Die Sprache der Silkanda ist melodisch und voller Anklänge an die Natur. Viele ihrer Begriffe sind direkt mit ihrer Umgebung verknüpft, was sie für Außenstehende schwer verständlich macht. Einige ihrer alten Texte bleiben bis heute unübersetzt und gelten als Rätsel vergangener Zeitalter.