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Die Landschaft Meridians
Geographie
Das Meridianische Reich liegt im Norden des tirakanischen Kontinents. Im Süden durch die steilen Küsten des Felsenmeeres begrenzt, reicht es im Westen bis an den Ozean der Stürme. Auf der dazwischen gelegenen Landbrücke bildet der untere Flusslauf der Isal die Grenze zum südlichen Nachbarreich . Die nördliche Grenze bildet der Fluss Tar. Er trennt das Reich vom Land der . Im Nordosten der Angrasebene entspringend, verläuft er entlang der Ebene erst nach Westen, führt dann an den Ausläufern des Schattengebirges vorbei in Richtung Süden und mündet schließlich in den Sekarenischen Golf. Nach Osten erstreckt sich das Reich bis weit in die Steppengebiete der hinein.
Hauptsächlich wird die Form der meridianischen Landschaft von endlosen Ebenen und weit ausladenden Tälern geprägt. Die Hügelketten im Zentrum und der nördlich gelegenen Angrasebene sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, die einzigen größeren Erhebungen innerhalb des Reiches. Neben den Grenzflüssen Isar und Tar gibt es noch zwei weitere große Flüsse, die beide in den Hügeln des zentralen Meridians entspringen. Der Agithos erstreckt sich in Richtung Westen und mündet bei Agit in den Sekarenischen Golf. Der Meridos führt erst nach Osten, bevor er sich bei Panthylos teilt und nach Süden abknickt. Sein südlicher Unterlauf mündet in die Bucht von Merid, sein westlicher in den Golf von Thaneb.
Klima
Durch die Größe des Reiches ist das Klima je nach Region recht unterschiedlich. Der Süden und das weite Inland Meridians werden von heißen, trockenen Sommern und warmen, schneelosen Wintern geprägt. Niederschläge fallen nur gelegentlich. Im Norden dagegen bedeckt während der langen und oft extrem kalten Winter eine endlose, teils ellenhohe Schneedecke das gesamte Land. Die Sommer sind kurz und nur mäßig warm, oft von tagelangem Regen begleitet. An der Küste des Sekarenischen Golfes herrscht ein ganz besonders mildes Klima. Das ganze Jahr über ist es fast gleichbleibend warm; die Sommer sind hier selten heiß und während der Wintermonde fällt die Temperatur nur geringfügig unter den Gefrierpunkt. Die Küstengebiete des Reiches werden in den Frühlings- und Herbstmonden oft von Stürmen heimgesucht, die sich über dem Felsenmeer oder dem Ozean der Stürme zusammenbrauen. Ihre Auswirkungen sind auf Grund der hauptsächlich flachen Form der Landschaft bis weit ins Landesinnere zu spüren.
Vegetation
Die zumeist trockene Landschaft Meridians wird vor allem von endlosen Steppen beherrscht, die von den Küsten bis an das karge Ödland der im Norden gelegenen Angrasebene hinaufreichen. In mitten der weiten Steppen liegen die Panthomeischen Wälder, ein riesiges Waldgebiet, dass sich über hunderte von Meilen durch das meridianische Inland erstreckt und so nahezu ein Fünftel des gesamten Reiches bedeckt.
Zivilisation
Die Zivilisation Meridians ist hauptsächlich im Bereich der Küsten oder dem Hinterland angesiedelt. Nur vereinzelt liegen Städte tief im Landesinneren, Dörfer und kleine Ansiedlungen sind allerdings fast überall zu finden. Sie liegen meist in der Nähe der großen Reichsstraßen, die sich durch die endlosen Weiten ziehen und die großen Städte miteinander verbinden.
Die Geschichte Meridians
Chronologische Übersicht
- 397 v. EC - Vereinigung der Stämme durch König Mameus, Gründung des meridianischen Königreichs
Die Zeit der Könige
- 397 v. EC - König Mameus
- 353 v. EC - König Makkanimas
- 338 v. EC - König Panothemus
- 331 v. EC - König Acasar
- 302 v. EC - Königin Phyrosinia
- 273 v. EC - König Athimos
- 236 v. EC - König Ephemeus
- 180 v. EC - König Atamenos
Das meridianische Kaiserreich
- 179 v. EC - König Atamenos ruft sich selbst zum Kaiser aus
- 172 v. EC - Die große Hungersnot
- 171 v. EC - Der große Aufstand
Das Neue Meridian
- 171 v. EC - Wahl der 1. Ratsversammlung (seitdem wird kontinuierlich alle 3 Jahre neu gewählt)
- 81 v. EC - Gildenhain erhält den Status Freistadt
- 37 EC - Seeschlacht von Thaneb und Pakt von Hohenfels
- 43 EC - Yavon und das Königreich Yadosien treten dem Pakt von Hohenfels bei
- 138 EC - Anschlag auf den Pailos-Tempel in Merid
- 204 EC - Eintritt Meridians in den Krieg gegen die Minotauren
- 368 EC - Schlacht im Höllental
- 343 EC - Meridian geht diplomatische Beziehungen mit den Silkanda ein
- 391 EC - Meridian schließt sich dem Bündnis der Erleuchteten Reiche an
- 807 EC - Versammlung der menschlichen Reiche und Gründung des Kaiserlichen Rates
- 810 EC - Krönung des Vertrauten der Menschen durch den Kaiserlichen Rat
Im Jahre 397 v. EC vereinigt König Mameus die meredianischen Stämme und begründet so das Königreich Meridian. Während seiner Regierungszeit entstehen die ersten großen Reichsstraßen, Wehranlagen und Grenzbefestigungen. Er fasst die Krieger der einzelnen Stämme zur Königlichen Meridianischen Armee zusammen, die fortan im gesamten Reich die Sicherheit gewährleistet. Das akkabinische Hafenstädtchen Merid lässt Mameus zur Hauptstadt ausbauen. Er fördert den Handel und den kulturellen Austausch zwischen den einzelnen Stämmen, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensumstände für die gesamte meridianische Bevölkerung führt. König Makkanimas, der 353 v. EC an die Macht kommt, setzt den eingeschlagenen Weg seines Vorgängers konsequent fort. Unter seiner Herrschaft wird der Bau der Reichsstraßen weiter vorangetrieben und der Bau der Grenzbefestigungen vollendet. Merid wird zum Handelszentrum des Reiches ausgebaut. Mit der Herrschaft von König Panothemus beginnt 338 v. EC der Aufbau der meridianischen Handelsflotte, die aber erst unter König Acasar (331 v. EC) ihre legendäre Größe von tausend Schiffen erreicht. Die Handelsflotte katapultiert Meridian in den Wohlstand und macht das Königreich zur unangefochtenen Handelsmacht auf Tirakan. Die darauf folgenden Regierungszeiten (Königin Phyrosinia 302-274 v. EC, König Athimos 274-236 v. EC, König Ephemeus 236-180 v. EC) sind durch den unvorstellbaren Reichtum Meridians gekennzeichnet. Gelehrte, Künstler und Philosophen, aber auch Architekten, Baumeister und Kunsthandwerker werden nach Merid geholt und ihre Arbeit wird großzügig und wohlwollend von den Königen gefördert. Es entstehen monumentale und prachtvolle Bauten, wie beispielsweise das Große Theater von Merid, das Theater von Agit, die Gärten von Samina und die Arena von Panthylos, die neben der minotaurischen Arena von Krasharrak wohl die größte Wettkampfstätte Tirakans ist.
Im Jahre 180 v. EC kommt König Atamenos an die Macht. Er erweist sich schnell als tyrannischer Herrscher, der sein Volk rücksichtslos unterjocht und ausbeutet. 179 v. EC ruft er sich selbst zum Kaiser aus und lässt Merid in den Folgejahre zur Kaiserstadt ausbauen. Prachtvolle, monumentale Bauwerke entstehen; die ganze Stadt kommt einem riesigen Palast gleich. Den Preis für diesen unvorstellbaren Luxus zahlt die meridianische Bevölkerung. Kaiser Atamenos erhebt unzumutbare Steuern und so verarmt die Bevölkerung zunehmend. Als Folge der fortwährenden Ausbeutung wird das Kaiserreich im Herbst des Jahres 172 v. EC von einer großen Hungersnot erschüttert. Während der Kaiser weiterhin in absolutem Überfluß lebt, verhungert innerhalb weniger Monate fast ein Viertel der meridianischen Bevölkerung. Als sich die vom Hungertod bedrohten Menschen unter Democrates, dem Bürgermeister von Panthylos, in größter Verzweifelung gegen den Kaiser auflehnen und versuchen Merid zu stürmen, lässt Atamenos den Aufstand durch die kaiserlichen Truppen blutig niederschlagen. Tausende von Menschen kommen dabei innerhalb weniger Tage ums Leben. Doch die unvorstellbare Not und Verzweifelung der Menschen lässt den Widerstand immer weiter erstarken. Am Neujahrstag des Jahres 171 v. EC trifft Democrates mit verschiedenen Heerführern ausländischer Söldnerarmeen zusammen. Es gelingt ihm, einige von ihnen davon zu überzeugen, ihre Dienste quasi auf Kredit der meridianischen Bevölkerung zu Verfügung zu stellen und an deren Seite gegen die kaiserlichen Truppen zu kämpfen. Im Frühjahr beginnt daraufhin der Große Aufstand. Mit Hilfe der kampferprobten Söldnerarmeen werden die Heere des Kaisers schnell zurückgeschlagen. Bereits nach drei Wochen stehen die Aufständischen vor Merid; die Stadt selbst wird innerhalb von Stunden eingenommen. Kaiser Atamenos gelingt es nicht mehr, der Wut seiner Untertanen zu entkommen. Aufständische werfen ihn unter dem Jubel der Massen aus einem Turmfenster seines Palastes. Sein Leichnam wird durch die Straßen Merids geschleift und von der wütenden Menge in Stücke gerissen.
Mit dem Ende der kaiserlichen Tyrannei beginnt das Zeitalter des Neuen Meridians. Der Ratsversammlung, einer auf Tirakan neuartigen Regierungsform, die von nun an das politische und wirtschaftliche Geschehen des Reiches lenkt, stehen zu Anfang allerdings schwere Aufgaben bevor. Die Staatskassen sind leer und Meridian hat seine einstmals unangefochtene Stellung als mächtigste Handelsmacht an Asgoran verloren; beides Folgen der eklatanten Misswirtschaft während der Kaiserzeit. Doch durch eine rigorose Neuorganisation des meridianischen Staatswesens gelingt es, den Handel wiederzubeleben und nach und nach beginnt das Meridianische Reich aufs neue zu erblühen.
Im Jahre 37 EC kommt es zur Seeschlacht von Thaneb. Als ein Konvoi asgoranischer Handelsschiffe nahe der Hoheitsgewässer Meridians von Piraten angegriffen wird, greifen Verbände der meridianischen Felsenmeerflotte in den Kampf ein und bereiten den Piraten eine vernichtende Niederlage. Die Hilfeleistung gegenüber dem Königreich Asgoran führt zu einer Annäherung der erbitterten Handelskonkurrenten. Mit dem Pakt von Hohenfels beschließen die beiden Seemächte eine gemeinsame und koordinierte Sicherung der Seewege im Felsenmeer. Sechs Jahre später treten Yavon und das Königreich Yadosien ebenfalls dem Pakt bei.
Als sich die Reiche Asgoran und Hadewald im Jahre 204 EC entschließen, gemeinsam den Kampf gegen die immer weiter nach Norden vorrückende Gefahr der Minotauren aufzunehmen, erleiden die vereinigten Truppen eine vernichtende Niederlage nach der anderen. Mit der Allianz wider den Hufen besiegeln die Reiche Asgoran, Hadewald, Meridan, Yavon, Yadosien und Al Ba Dschira daraufhin ihre gegenseitige militärische und wirtschaftliche Unterstützung. Für Meridian ist sie der Auslöser für das nun folgende massivste militärische Eingreifen in der Geschichte des Reiches. Noch im selben Mond landet die meridianische Flotte sechs Legionen mit insgesamt 36.000 Mann im Süden Tirakans an.
Bei der Schlacht im Höllental 368 EC gelingt es erstmals, den Vormarsch der Minotauren auf breiter Front zum Erliegen zu bringen. Die II. Legion der Meridianischen Schweren Infanterie unter dem Kommando der berühmten Heerführer General Ludewig und Hauptmann Attila von Cambrella, auch bekannt als der Minotaurenfäller, fügt den Armeen der Stiere eine blutige Niederlage zu. Es entbrennt ein jahrzehntelanger Stellungskrieg um das für beide Kriegsparteien strategisch wichtige Tal.
Im Jahr 515 EC. greift der Reichsmagistrat nach der Macht in Merid. Er inszeniert einen Staatsstreich, unter der Mithilfe von beinahe 12.000 Morgalas- Söldnern. Nur mit der Hilfe der gelingt es schliesslich dem legendären Attila Maximus zu stürzen.
Gesetz und Politik in Meridian
Staatswesen
Nach dem Großen Aufstand und dem Ende der Schreckensherrschaft des Kaisers Atamenos im Jahre 171 v. EC kommt es unter Democrates zu einer vollständigen Neuordnung des meridianischen Staatswesens. Aus der Monarchie mit Erbfolge und Geburtsadel, welche die politische Verhältnisse zur Zeit der Könige und des Kaiserreichs prägt, wird eine frei gewählte Volksvertretung. Diese auf Tirakan einzigartige Staatsform soll sicherstellen, dass die Macht des Staates nur zum Wohle und Nutzen des meridianischen Volkes und jedes einzelnen Bürgers eingesetzt wird. An oberster Stelle steht die Ratsversammlung, die als regierende und gesetzgebende Gewalt über die politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Reiches entscheidet. Sie setzt sich aus gewählten Vertretern aller Gesellschaftsschichten, wie auch staatlichen Funktionären zusammen und sieht sich in ihrem Handeln zum Wohl des Volkes den Göttern direkt verantwortlich. Beschlüsse werden durch einfache Mehrheitsentscheidungen getroffen, jedes Ratsmitglied hat dabei nur eine einzige Stimme. Der militärische Oberbefehl obliegt ebenfalls der Ratsversammlung.
Die Zusammensetzung der Ratsversammlung
* 30 vom Volk frei gewählte Volksvertreter * 2 Vertreter für die Zunft der Bauern * 2 Vertreter für die Zunft der Fischer * 2 Vertreter für die Zunft der Müller * 2 Vertreter für die Zunft der Bäcker * 2 Vertreter für die Zunft der Metzger * 2 Vertreter für die Zunft der Maurer * 2 Vertreter für die Zunft der Zimmerleute * 2 Vertreter für die Zunft der Schmiede, Küfer & Fassbinder * 2 Vertreter für die Zunft der Steinmetze & Bildhauer * 2 Vertreter für die Zunft der Köhler & Gerber * 2 Vertreter für die Zunft der Kutscher & Fährleute * 2 Vertreter für die Zunft der Schiffer & Seeleute * 2 Vertreter für die Zunft der Buchbinder * 2 Vertreter für die Zunft der Weber, Schneider & Schuster * 2 Vertreter für die Zunft der Kaufleute * 2 Vertreter für die Zunft der Gast- & Wirtsleute | * 2 Vertreter für die Zunft der Beamte * 2 Vertreter für die Zunft der Dienerschaften * 2 Vertreter für die Zunft der Architekten und Baumeister * 2 Vertreter für die Zunft der Bibliothekare * 2 Vertreter für die Zunft der Geschichtsschreiber * 2 Vertreter für die Zunft der Heiler * 2 Vertreter für die Gilde der Advokaten & Rechtsgelehrten * 2 Vertreter für die Zunft der Magister * 2 Vertreter für die Zunft der Musiker * 2 Vertreter für die Zunft der Künstler * 2 Vertreter für die Zunft der Philosophen * 2 Vertreter für die Magiergilde * 2 Vertreter für den Adel * je 2 Vertreter für die fünf Provinzmagistrate * je 2 Vertreter für die vier Reichsmagistrate * je 2 Vertreter für die drei Hauptkirchen * je 2 Vertreter für die drei Gattungen des Militärs |
''Anmerkung: Eine besondere Eigenheit des meridianischen Staatswesens ist die doppelte Besetzung von exekutiven Ämtern mit zwei gleichgestellten Amtsträgern. Sie dient der Sicherung der Amtsgewalt gegen Despotie einzelner und erfolgt in allen Schlüsselpositionen innerhalb des Staatsapparates.''
Vier Reichsmagistrate sorgen für die Umsetzung der von der Ratsversammlung beschlossenen Gesetze und Erlasse. Diese hierarchisch strukturierten Beamtenapparate sind durch ihre Officii über das gesamte Land verteilt und wirken so als verlängerter Arm bis in die entlegensten Winkel des Reiches. Die Amtsinhaber der Schlüsselpositionen innerhalb der einzelnen Reichsmagistrate sind der Ratsversammlung zur Rechenschaft verpflichtet. Sie können jedes Jahr neu ernannt werden. Das Quaestorium verwaltet die Finanzen des Reiches. In Rücksprache mit der Ratsversammlung bewilligt es jedes Jahr die von den anderen drei Reichsmagistraten benötigten Gelder und setzt die Höhe der Steuern fest. Nicht benötigte Staatsgelder werden als Reserve angelegt. Dem Aedilium unterliegt die Ausübung der polizeiliche Gewalt. Außer der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Verfolgung von Verbrechen ist auch die Sicherung des gesamten Reichsgebietes nach außen Aufgabe dieses Magistrats. Er setzt sich aus dem Generalstab der Meridianischen Fremdenlegion und einem kleinen Beamtenstab zusammen, der die staatstechnischen Vorgänge für das Militär regelt. Dem Generalstab wird auf Grund der absoluten Loyalität der Legion freie Hand in der Umsetzung der geforderten Resultate gelassen. Das Consularium führt die Aufsicht über den Handel. Es legt die Bedingungen, Zölle und Mengen für die Ein- und Ausfuhr von Waren fest, erhält und erweitert die benötigte Infrastruktur und reguliert in Absprache mit den Zünften den innermeridianischen Handel. Für die Belange des Volkes ist das Zensorium zuständig. Von der Steuererhebung, der staatlichen Fürsorge, der Organisation des Schul- und Zunftwesens und der Sittenaufsicht bis hin zur Behandlung von Bürgerbegehren umfasst der Aufgabenrahmen alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Auch die Durchführung von Wahlen und Volkszählungen gehören dazu.
Das Hoheitsgebiet des Meridianischen Reiches ist in fünf Provinzen eingeteilt. Nach den alten meridianischen Stämmen benannt, umfassen sie das ursprüngliche Territorium des jeweiligen Stammes. Jede Provinz steht ein Provinzmagistrat vor, der den ihm untergeordneten Stadtmagistraten gegenüber weisungsbefugt ist.
Die Zusammensetzung der Provinz- und Stadtmagistrate
- Volksvertreter
- je 2 Vertreter für die Zünfte
- je 2 Vertreter für die Officien der vier Reichsmagistrate
- je 2 Vertreter für die einzelnen Stadtmagistrate (nur bei den Provinzmagistraten)
- je 2 Vertreter für der drei Hauptkirchen Anmerkung: Die Anzahl der Volksvertreter variiert abhängig von der Gesamtzahl der festen Vertreter.
Die meridianischen Provinzen und ihre Verwaltungshauptstädte
- Meridien (Thaneb)
- Akkabinien (Merid)
- Panthome (Panthylos)
- Sekarenien (Agit)
- Hakkrabbala (Hakkrabbala)
Einmal in jedem Jahr sind die Bürger des Meridianischen Reiches aufgerufen zur Wahl zu gehen. Turnusmäßig werden Ratsversammlung, Provinz- und Stadtmagistrate alle drei Jahre neu gewählt. Die Wahlen der einzelnen Regierungsinstanzen erfolgen jeweils im Abstand von einem Jahr, um die Abläufe im Staatsapparat nicht unnötig zu lähmen. Männer wie Frauen ab dem 18. Lebensjahr sind wahlberechtigt. Mit 2 Stimmen wählen sie einen Kandidaten für das Amt der freien Volksvertreter, die sogenannten Tribunen, und einen Kandidaten als Vertreter für den eigenen Berufsstand. Kandidat kann jeder meridanische Bürger ab dem 20. Lebensjahr werden.
Rechtswesen
Das meridianische Rechtswesen umfasst staats-, privat-, zivil- und strafrechtliche Bestimmungen. Es ist für tirakanische Verhältnisse sehr liberal und garantiert den meridianischen Bürgern eine Vielzahl an Grundrechten, erlegt ihnen aber auch Pflichten auf. Die Fortbildung des Rechts erfolgt durch die Ratsversammlung. Verabschiedete Gesetze werden in den vier Gesetzbüchern des Lex Meridianum festgehalten und dienen den anderen Institutionen des Reiches als Handlungsrahmen.
Auszüge aus den meridianischen Gesetzen
I. | Der Mensch, egal ob Mann oder Weib, ist von den Göttern als
ein freies und gleiches Wesen geschaffen. Sklaverei, Leibeigenschaft und
Ständewesen stehen im Widerspruch zum Willen der Götter. Jeder meridianische Bürger ist daher von Geburt an frei. |
II. | Als freies Wesen geschaffen, haben die Götter dem Menschen die
Möglichkeit gegeben sein Leben selbst zu bestimmen. Jeder meridianische Bürger hat daher das Recht, den Beruf seiner Wahl auszuüben, den Ehepartner selbst zu bestimmen, an dem Ort seiner Wahl zu leben, und zu den Göttern seiner Wahl zu beten, solange er damit nicht zum Schaden eines anderen Bürgers oder des Reiches handelt. |
Die Rechtsprechung im Meridianischen Reich obliegt dem Praetorium. Unterteilt in zahlreiche Stadt- und die fünf übergeordnete Provinzgerichte verhandeln von der Ratsversammlung ernannte Richter und Rechtsgelehrte die anfallenden Rechtsstreitigkeiten, Straftaten und Verbrechen. Die höchste richterliche Gewalt innerhalb des Reiches liegt bei der Ratsversammlung selbst. Sie urteilt in dieser Eigenschaft allerdings nur in ganz besonderen Ausnahmefällen, z.B. bei Hochverrat und besonderen Vergehen gegen das Meridianische Reich, aber auch dann, wenn die Provinzgerichte einen Fall auf Grund seiner Besonderheit oder Tragweite an die Ratsversammlung verweisen. Jedem meridianischen Bürger wird, egal ob Kläger oder Angeklagter, das Recht gewährt, für die Vertretung seiner Interessen vor dem Praetorium, die Hilfe eines Advokaten oder Rechtsgelehrten in Anspruch zu nehmen. Kann er sich das Honorar nicht leisten, kommt das Reich für die Kosten auf.
Das Strafwesen im Meridianischen Reich ist relativ human und sieht weitestgehend vom Gebrauch drakonischer und grausamer Strafen ab. Geringfügige Verbrechen werden meist milde geahndet und erfüllen eine belehrende Funktion. Schwere Verbrechen dagegen werden mit langjähriger Haft und schwerem Arbeitsdienst bestraft. Von der Todesstrafe wird weitestgehend abgesehen und nur äußerst selten Gebrauch gemacht. Sie gilt allgemein als barbarisch und erfordert im Falle ihrer Anwendung die Zustimmung der Ratsversammlung.
Bündnisse und Kontakte
Als Handelsmacht ist Meridian an friedlichen und ausgeglichenen Beziehungen zu allen Reichen Tirakans interessiert. Die Durchsetzung der Außenpolitik mit militärischer Gewalt ist daher allenfalls bei der Bekämpfung von Seeräubern und Piraten ein akzeptiertes Mittel. Einzige Ausnahme bildet die Allianz wider den Hufen. Seit der Neuordnung des meridianischen Staatswesens im Jahre 171 v. EC unterhält die Ratsversammlung in fast allen Reichen Tirakans Botschaften oder diplomatische Vertretungen. In Folge der zahlreichen und regelmäßigen Konsultationen besteht eine Vielzahl an Abkommen, Bündnissen und Verträgen:
'''Handelsverträge''' bestehen mit nahezu allen Reichen. Sie regeln Waren- und Güterbedarf, Bedingungen und Zölle für die Einfuhr, Liefermengen, Lieferzeiten und Bezahlung.
Der '''Pakt von Hohenfels''' regelt die Sicherung der See- und Handelswege im Felsenmeer. Ein gemeinsamer Stab sorgt für die effektive Koordinierung der einzelnen Flottenverbände. Das militärische Bündnis wird nach der Seeschlacht von Thaneb im Jahre 37 EC vom Königreich Asgoran und dem Meridianischen Reich ins Leben gerufen. 43 EC treten auch Yavon und das Königreich Yadosien dem Pakt von Hohenfels bei.
Die '''Allianz wider den Hufen''' besiegelt die gegenseitige militärische und wirtschaftliche Unterstützung der Reiche Asgoran, Hadewald, Meridan, Yavon, Yadosien und Al Ba Dschira im Kampf gegen die immer weiter nach Norden vorrückenden Minotauren. Im Jahre 204 EC unter der Vermittlung Hadewalds und des Königreichs Asgoran zustande kommend, ist sie der Auslöser für das militärische Eingreifen des Meridianischen Reiches.
Das Leben des Volkes
Bevölkerung
Das Meridianische Reich ist ein Schmelztiegel der verschiedenen Völker und Kulturen. Ursprünglich aus den fünf meridianischen Stämmen, den Akkabiniern, den Meridiern, den Panthomeern, den Sekarenern und dem Hakkraballa-Stamm des Nur’Tuk-Volkes hervorgegangen, vermischt sich die Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte stark mit anderen tirakanischen Völkern. Verantwortlich dafür ist vor allem der Reichtum der Handelsmacht Meridian, aber auch das seit 171 v. EC liberale Staats- und Rechtswesen des Reiches. Beides lockt nicht nur politische und wirtschaftliche Flüchtlinge an, sondern ebenfalls Handelsvertreter, Diplomaten und Facharbeiter, die ihre Kultur, ihre Sitten und Gebräuche mit in die meridianische Gesellschaft hinein bringen. Auf Grund dieser stetigen kulturellen Vermischung ist die meridianische Bevölkerung äußerst weltoffen und gastfreundlich.
Erscheinungsbild
Schwarzes oder braunes Haar sind wie die braunen Augen ein typisches Merkmal der Menschen Meridians. Die Haut hat eine bräunliche Färbung, die bei dem Nur’Tuk-stämmigen Teil der Bevölkerung sogar noch ein wenig dunkler ist. Durch die Vermischung mit anderen Völkern treten auch fremdländische Einflüsse zu tage, wie blondes Haar und blaue oder grüne Augen. Größe und Statur sind meist durchschnittlich.
Kleidung
Das traditionelle und auch gebräuchlichste Kleidungsstück ist die Tunika, ein hemdartiges Gewand, das auf Höhe der Taille gegürtet wird. Abhängig davon, ob im sonnigen Süden oder im kälteren Norden getragen, variiert die Länge von oberschenkellang und ärmellos, bis knöchellang und langärmlig. Die Stoffe unterscheiden sich ebenfalls. Je nach klimatischen Bedingungen wird Leinen und Seide, oder Wolle und Samt verwendet. Die Farbgebung der Tuniken unterliegt festen Regeln. Purpur ist den Gewändern der Beamten vorbehalten, Schwarz denen des Militärs. Alle übrigen Farben dürfen nach Belieben genutzt werden, für gewöhnlich sind die Tuniken der Bürger allerdings weiß. Verzierungen sind beliebt, vor allem Ornamente, aber auch Darstellungen von Tieren und Pflanzen. Bei Beamten und Militär dienen die Verzierungen, in Silber und Gold gehalten, der Kennzeichnung von Amt und Rang. Zur Tunika wird oftmals ein weites Tuch, die Toga, getragen. Von ovaler Form, misst sie etwa 4 Schritt in der Länge und 2 Schritt in der Breite. Der Länge nach gefaltet, wird sie auf verschiedene Art um den Körper drapiert. Wie die Tunika besteht auch die Toga aus Leinen, Seide, Samt oder Wolle und ihre Farbgebung unterliegt ebenfalls festen Regeln. Weiße Togen kennzeichnen die Beamten, purpurne das Militär. Verzierungen sind allgemein selten und fallen eher schlicht aus. Als Schuhwerk dienen für gewöhnlich ledernen Sandalen, die durch Umschnürung der Waden unter dem Fuß befestigt werden. Stiefel sind, wie im übrigen auch Hosen, nur in kalten Regionen des Reiches oder beim Militär gebräuchlich. Das Tragen von Waffen hat einen vor allem repräsentativen Charakter. Beamte mit exekutiven Vollmachten tragen ein kleines Beil als Symbol für die vom Reich verliehene Amtsgewalt, Angehörige des Militärs den Gladyus, das traditionelle Schwert.
Gesellschaft
Seit der Neuordnung des Staatswesens besteht die meridianische Gesellschaft aus freien und an Rechten gleichen Bürgern. Es gibt nach wie vor die Stände des Geld- und Geburtsadels, des Klerus und des Militärs; sie sind jedoch jeglicher Privilegien enthoben. Der Weg in politische Ämter steht jedem Bürger offen, unabhängig von der sozialen Herkunft. Bei gesellschaftlichen Anlässen spielt die Schichtzugehörigkeit dagegen weiterhin eine Rolle, wenn auch nur eine repräsentative. Bekannte und wichtige Persönlichkeiten gehören stets zu den geladenen Gästen.
Bürger und Staat
Die Fürsorge gegenüber dem einzelnen Bürger ist die höchste Pflicht des Reiches. Um dieser gewaltigen Verantwortung gerecht zu werden, ist eine Vielzahl an Institutionen notwendig. Mit öffentliche Schulen und einer allgemeinen Schulpflicht, die für Kinder vom sechsten bis zum zwölften Lebensjahr besteht, sorgt das Reich für einen vergleichsweise hohen Bildungsstand der Bevölkerung. Fast jeder meridianische Bürger kann Lesen, Schreiben und Rechnen. Talente und Vorlieben werden schon früh gefördert und sind oft entscheidend für die spätere Berufswahl. Besonders begabten Kindern wird ein weiterführendes Studium an der Großen Universität von Merid ermöglicht, magisch begabten der Besuch der Akademie der Arkanen Künste.
Das Zunftwesen sorgt für die beruflichen Ausbildung der Bürger. Durch seine Mitspracherecht bei der Regulierung der innermeridianischen Wirtschaft verhindert es das Aufkommen schädigender Konkurrenz in stark bevölkerten Gegenden. Des weiteren verfügt das Reich über ein umfassendes soziales Sicherungswesen. Aus der Hilfskasse wird ein Armengeld an Invaliden, Witwen und Waisen gezahlt, um ein würdiges Überleben zu ermöglichen. Aber auch in Krankheitsfällen hilft die Kasse über mögliche Einkommensverluste hinweg und bezahlt sogar die medizinische Behandlung. Ab dem 60 Lebensjahr zahlt das Reich jedem meridianischen Bürger ein Altersgeld aus, das einen sorglosen Lebensabend gewährleisten soll. Trotz dieser umfangreichen Aufwendungen des Reiches, ist die steuerliche Belastung der Bevölkerung verhältnismäßig gering, denn Dank der ständig steigenden Handelserträge sind die Staatskassen immer gut gefüllt.
Kunst, Musik und Sport
Die umfassende Fürsorge des Reiches zum Wohle der Bürger ermöglicht ein für alle gesellschaftlichen Schichten unbeschwertes und sorgloses Leben. Abseits der Arbeit spiegelt sich dieses Lebensgefühl in der persönlichen Entfaltung und der Gestaltung der freien Zeit wieder. Kunst und Musik sind daher allgemein geschätzte Ausdrucksformen, im privaten wie im gesellschaftlichen Rahmen. Davon zeugt nicht nur die kunstvolle Architektur der Bauten und die zahlreichen Theater, in denen derartige kulturelle Ereignisse stattfinden. Die großzügige Förderung von Künstlern, Musiker, Literaten und Philosophen durch das Reich ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und ganz im Sinne des Volkes. Sportliche Ereignisse wie Wagenrennen, Box- und Ringkämpfe, nicht tödlich endende Gladiatorenkämpfe oder gar die berühmten Wettspiele von Panthylos erfreuen sich ebenfalls größter Beliebtheit. Das Wetten ist bei derartigen Veranstaltungen weit verbreitet, Athleten und Gladiatoren sind gesellschaftlich hoch angesehen.
Religion
Für die Bevölkerung spielt die religiöse Auslebung des Glaubens eine wichtige Rolle. Freiheit und Wohlstand werden keinesfalls als selbstverständlich angesehen, sondern als Gabe der Götter. Die Religion wirkt somit in alle Bereiche des Lebens hinein, seien es die öffentlichen oder privaten. Selbst in politische Zeremonien sind religiöse Handlungen mit eingebunden. Das Lex Meridianum gewährt weitgehende Religionsfreiheit in der Auslebung des Glaubens. Chronar, Algor, und Nadal sind die am häufigsten angebeteten Götter. Es gibt jedoch noch anderer Gottheiten, deren Verehrung vor allem von Einwanderern praktiziert wird. Die Errichtung von Tempeln oder religiösen Kultstätten steht allen Glaubensgemeinschaften frei.
Handel
Der Handel ist seit jeher die Lebensader Meridians. Bereits mit der Reichsgründung unter König Mameus beginnt eine Intensivierung des Warenaustausches zwischen den einzelnen Stämmen, der sich nach und nach weit über die Grenzen hinaus ausbreitet. Einen wesentlichen Anteil daran hat der Bau der Viae Imperii, der Reichsstraßen, die seitdem ein schnelles Reisen und einen zügigen Gütertransport gewährleisten.
Die stetige Ausweitung der Handelsbeziehungen und die zunehmende Nachfrage nach meridianischen Waren führt unter König Panothemus und König Acasar zum Aufbau einer gigantischen Handelsflotte. Von nun an beschert der Handel dem Reich nicht nur ungeheuren Reichtum, auch das Warenangebot der Märkte Meridians sucht auf Tirakan seines gleichen. Das Meridianische Reich steigt zur führende Handelsmacht auf, die Hauptstadt Merid wird zum nördliche Zentrum des Handels.
Während der Kaiserzeit führt die eklatante Misswirtschaft, sowie die rigorose Plünderung der Staatskasse zum Zusammenbruch der innermeridianischen Handelsstrukturen. Die Folge ist nicht nur der Verlust der Vorherrschaft als führende Handelsmacht an Asgoran. Eine unbeschreibliche Hungerkatastrophe überzieht das Reich, die schließlich den Großen Aufstand auslöst.
Mit dem Ende der Kaiserzeit und der Neuordnung des meridianischen Staatswesens wird ebenfalls das Handelswesen neu organisiert. An oberster Stelle steht das Consularium, dass als Reichsmagistrat die Koordinierung des gesamten Handelswesens inne hat. Um stetige Erweiterung des Außenhandels bemüht, umfasst der Aufgabenbereich die Festlegung von Bedingungen, Zölle und benötigten Mengen für die Ein- und Ausfuhr von Waren und die Instandhaltung und Erweiterung der dafür benötigten Infrastruktur.
Als verlängerter Arm des Consulariums fungiert das Zunftwesen. Die Zünfte sorgen neben der beruflichen Ausbildung vornehmlich für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen in den einzelnen Berufsfeldern. In beratender Funktion unterstützen sie den Reichsmagistrat bei der Regulierung der innermeridianischen Wirtschaft. So wird beispielsweise das Aufkommen schädlicher Konkurrenz in stark bevölkerten Gegenden verhindert, die Anwerbung benötigter fremdländischer Facharbeiter empfohlen, oder die Bedarfsmengen der, für die Produktion von Handelsgütern wichtigen, Einfuhrgüter festgelegt.
Durch die effiziente Neuordnung des Handelswesens ist der wirtschaftliche Rückfall Meridians nur von kurzer Dauer. Schnell erholt sich das Reich und erkämpft sich erneut den Platz als führende Handelsmacht Tirakans. Die wirtschaftlichen Folgen, die der Sturm des Hufen letztendlich für die südlichen Reiche mit sich bringt, festigen die Vormachtstellung endgültig. Gegen Mitte des 4. Jahrhunderts sind faktisch alle Reiche von den meridianischen Versorgungs- und Nachschublieferungen abhängig, sowie auch von der militärischen Unterstützung.
Meridianische Handelswaren
'''Holz''' ist ein permanent und überall benötigtes Baumaterial. Die Panthomeischen Wäldern halten davon einen schier unerschöpflichen Vorrat unterschiedlichster Arten bereit. Neben den eigentlichen Hölzern werden auch Holprodukte gehandelt.
Preise
Ahorn | 3/2.700 |
Städte und besondere Orte in Meridian
Die Städte Meridians
Das Stadtbild ist in allen Städten des Meridianischen Reiches ähnlich. Eine mächtige, mit Türmen befestigte Wehrmauer umschließt die eigentliche Stadt, in deren Zentrum sich die öffentlichen Gebäude befinden. In den um das Zentrum liegenden Vierteln sind die Wohnhäuser, Tavernen und Läden angesiedelt. Die Kaserne der vor Ort stationierten Legion liegt außerhalb der eigentlichen Stadt, direkt an die umgebenden Wehrmauer anschließend. Die politische Führung obliegt den jeweiligen Magistraten. Sie setzen sich aus den lokalen Vorstehern der Zünfte, Tempel und Officien sowie einer von der Gesamtzahl der festen Verstreter abhängigen, Anzahl von Volksvertretern zusammen. Diese sogenannten Tribune werden von den Einwohnern alle drei Jahre neu gewählt. Die Magistrate entsenden ihrerseits zwei feste Vertreter in den übergeordneten Provinzmagistrat, welche die Provinz und die dazugehörigen Städte in der Ratsversammlung vertreten. Die örtlichen Legionsstäbe haben in Bezug auf die politische Angelegenheiten der Städte keinerlei Mitspracherecht. Ihnen obliegt einzig die Organisation der Sicherung und Verteidigung, bei der dem Militär vom Magistrat weitgehend freie Hand gelassen wird.
Architektur
Das Bild der Städte wird von den prachtvollen Profan- und Sakralbauten bestimmt, in denen sich Einrichtungen des Reiches und die Tempel der Kirchen befinden. Diese monumentale Steinbauten aus Kalk oder Marmor sind typisch für die meridianische Architektur und ein Beispiel höchster baulicher Kunstfertigkeit.
Neben den vornehmlich rechteckigen Grundformen und dem symmetrischen Aufbau ist die Verwendung von Säulenreihen das stilistische Hauptmerkmal. Zumeist mit aufwendigen Verzierungen versehen, prägen sie die Fronten und Außenfassaden der Bauten. Weit ausladende, teils das gesamte Gebäude umlaufende Treppen führen zu den Eingängen empor. Die Giebel der an den Längsseiten ansteigenden Dächern zieren kunstvolle Reliefs und plastische Bildwerke. Sie stellen Szenen des öffentlichen oder religiösen Lebens oder der meridianischen Geschichte dar. In den hallenartigen, ebenfalls von Säulen gesäumten Innenräumen, dominieren imposante Statuen, Mosaike und Wandmalereien die Einrichtung.
Im Gegensatz zu den öffentlichen Gebäuden werden Wohngebäuden in einfacher, aber robuster Ziegelbauweise errichtet. Typisch sind neben der rechteckigen Grundform, die von einer kleinen Mauer umrandeten Flachdächer, die kleineren oder größeren Terrassen und die säulengestützte Balkone. Beete und Gärten mit Zier- und Nutzpflanzen sorgen für eine blühendbunte Zierde.
Bei Straßen- und Festungsbauten kommt auf Grund der benötigten Belastbarkeit der Bausubstanz die Gussmörteltechnik zum Einsatz. In Kombination mit der Ziegelbauweise findet sie beispielsweise bei der Errichtung von Aquädukten, Viadukten und Wehranlagen Verwendung. Die Bogenkonstruktion ist bei derartigen Bauten vorherrschend.
Städte in Meridian
- Die Freistadt
Weitere Orte
- Die
Die Sprache Meridians
Die meridianische Sprache ist ein Gemisch aus den alten Stammessprachen Akkabinisch, Meridisch, Panthomeisch, Sekarenisch und dem Hakkraballa-Dialekt des Nur’ Tuk-Volkes. Nach der Vereinigung der Stämme durch König Mameus im Jahre 397 v. EC vermischen sich nicht nur die einzelnen Volksgruppen, auch die verschiedenen Mundarten fügen sich zu einer neuen, einheitlichen Sprache zusammen. Typisches Merkmal ist das Fehlen von unbestimmten und bestimmten Artikeln; Genus, Kasus, Numerus und Tempus sind nur durch die Wortendung erkennbar. Zweisilbige Wörter werden auf der ersten, drei- und mehrsilbige Wörter auf der drittletzten Silbe betont. Wenn die vorletzte Silbe lang ist, wird diese betont. Bei der Aussprache der Doppellaute sind die einzelnen Vokale meist hörbar. Das ‚c’ wird wie ‚k’, das ‚th’ wie ‚t’ ausgesprochen. Besonders auffällig ist die Ähnlichkeit zum Golduruk. Beide Sprachen klingen nicht nur nahezu identisch, auch die jeweiligen Schreibweisen wirken verwandt. Eine gemeinsame Wurzel gibt es jedoch nicht.
'''Männliche Vornamen''' enden fast immer auf -as, -es, -os, und –us, es gibt aber auch Ausnahmen. Die Namensgebung folgt den traditionellen Namen der einzelnen Stämme. '''Beispiele:''' ''Acasar, Archemidos, Athimos, Athilos, Attila, Casemus, Casimus, Crasenius, Crassus, Croesenius, Darios, Dacthylos, Daminithos, Democrates, Domethios, Emilius, Emoreides, Ephemeus, Ephenius, Herakledes, Heridos, Heros, Horeb, Ichonius, Irimedes, Makkanimas, Mameus, Marcos, Marcus, Meridos, Orphelius, Panothemus, Pereidos, Tachius, Thanus, Tharius, Thenos, Xainos, Xenaidos''
'''Weibliche Vornamen''' enden immer auf -a. Wie auch bei den männlichen Vornamen, folgt die Namensgebung den traditionellen Namen. '''Beispiele:''' ''Amidia, Amydia, Arcadia, Athina, Casandria, Casenia, Casilia, Casinia, Damylia, Daria, Democratia, Emylia, Ephalia, Ephenia, Epyrenia, Hamilina, Herydia, Horelia, Ilaria, Ilinia, Irinaya, Marinia, Meridia, Meridiana, Orphelia, Orphilia, Orelia, Panthomea, Perediana, Phyrosinia, Salina, Samina, Samynia, Thanilana, Xena, Xenia''
'''Familiennamen''' leiten sich aus der ursprünglichen Stammeszugehörigkeit, der Heimatstadt oder dem Beruf der Eltern ab und sind durch die Endung -idis gekennzeichnet. Diese wird mittels Bindekonsonant oder durch Weglassen des direkt davor stehenden Vokals an die Stammform angehängt. '''Beispiele:''' ''(Stamm) Akkanbinidis, Hakkrabbalidis, Meridinidis, Panthomenidis, Sekarenidis; (Stadt) Agitidis, Hakkrabbalidis, Merididis, Phanthylosidis, Phyracidis, Saminidis, Thanebidis; (Beruf) Magisteridis, Medicusidis, Mercatoridis, Praetoridis''
'''Alltagsbegriffe''' '''Beispiele:''' ''(Gesellschaft) Barbarus = Barbar; Civis = Bürger; Civitas = Bürgerschaft; Lex = Gesetz; Nobilis = Adel; (Berufe) Magister = Lehrer, Meister; Medicus = Heiler; Mercator = Händler; Praetor = Richter; Quaestor = Finanzbeamter (Bauwerke) Metropolis = Stadt; Necropolis = Totenstätte, Friedhof; Templum = Tempel, Heiligtum; Theatrum = Theater; Viaduct = Brücke; (Sonstige) Gladyus = Schwert; Herba = Pflanze''
Währung, Maße und Gewichte in Meridian
Währung
Bereits 396 v. EC, nur ein Jahr nach der Reichsgründung, führt König Mameus eine einheitliche Münzwährung ein, die seither Bestand hat. Die Dracene wird in Gold, der Diat in Silber und der Acos in Kupfer geprägt.
1 Dracene (D) = 10 Diats = 1 Barren = 1000 € 1 Diat (Di) = 100 Acos = 100 € 1 Acos (A) = 1 Gulden = 1 €
Maße und Gewichte
Die Einteilung der Maße und Gewichte orientiert sich am sogenannten metrischen System, das König Mameus ebenfalls im Jahre 396 v. EC einführt. Ausgeklügelt von akkabinschen Mathematikern löst es die bis dahin gebräuchliche körperbezogenen Maße (Finger, Fuß, Elle, Schritt) ab, die je nach Volksstamm stark variieren. Der Bezug zwischen Maßen und Gewichten lässt sich wie folgt darstellen: Ein Würfel mit einem Decimetrum Kantenlänge fasst ein Litrum Wasser, welches wiederum ein Cilogramma wiegt.
Anmerkung: Was damals nun genau das Ausgangsmaß gewesen ist, ist nicht mehr festzumachen. Die Vermutungen tendieren allerdings dahin, dass entweder der persönliche Krug oder aber die Schrittlänge des Königs festgelegt wurde.
Längenmaße: 1 Cilometrum ( CiM) = 1.000 Metri = 1 Meile = 1 Kilometer 1 Metrum (M) = 10 Decimetri = 1 Faden/Schritt = 1 Meter 1 Decimetrum (DM) = 10 Centimetri = 1 Hand = 10 Zentimeter 1 Centimetrum (CeM) = 10 Millimetri = 1 Finger = 1Zentimeter 1 Millimetrum (MM) = 1Millimeter
Flächenmaße: 1 Ciloquadrametrum (CQM) = 1.000.000 Quadrametri = 1 Quadratkilometer 1 Quadrametrum (QM) = 1 Quadratmeter
Hohlmaße: 1 Hectolitrum (HL) = 100 Litri = 1 Fass = 100 Liter 1 Litrum (L) = 10 Decilitri = 1 Maß = 1 Liter 1 Decilitrum (DL) = 10 Centilitri = 0,1 Liter 1 Centilitrum (CL) = 10 Millilitri = 0,01 Liter 1 Millilitrum (ML) = 1 Milliliter
Gewichte: 1 Millogramma (MG) = 1.000 Cilogramma = 1 Fuhre = 1 Tonne 1 Cilogramma (CG) = 1.000 Grammatis = 1 Block = 1 Kilogramm 1 Gramma (G) = 1 Oth = 1Gramm
Das Münz-, Wäg- und Eichrecht liegt allein beim Qaestorium. Für die Fälschung und Manipulation von Münzen oder geeichten Maßen und Gewichten sieht das meridianische Strafrecht drei Jahre Kerkerhaft vor.
Die meridianische Fremdenlegion
''„...und so übergebe ich Ihnen hiermit jene tapferen Männer und Frauen, die uns in unserer dunkelsten Stunde beigestanden und uns in unserer schwächsten Stunde beschützt haben.“'' aus der Abschiedsrede des Democrates
Die Meridianische Fremdenlegion ist mit ihrer Gesamtstärke von 148.000 Mann unbestreitbar die größte und wohl modernste militärische Streitmacht Tirakans. Als Verteidigungsarmee für das neue Meridian wird sie 171 v. EC aus den ausländischen Söldnerkontingenten aufgebaut, die zuvor beim Großen Aufstand auf Seiten der meridianischen Bevölkerung gegen die Armee des Kaisers Atamenos gekämpft hatten. Die stets loyale Söldnerarmee fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und sieht sich seither als Schutzmacht des meridianischen Volkes und der Ratsversammlung.
Rekrutierung
Über mangelnden Nachschub an Rekruten kann sich die Meridianischen Fremdenlegion nicht beschweren. Der Dienst ist attraktiv und lockt Männer und Frauen aus allen Teilen Tirakans nach Panthylos. Für den am Kriegshandwerk Interessierten bietet die Legion eine Vielzahl an Gründen, sich unter ihren Befehl zu stellen. Der Sold ist weitaus höher als bei jeder anderen Armee und ermöglicht es, während der Dienstzeit ein kleines Vermögen anzusparen. Auch die gute Behandlung der Legionäre, deren vorzügliche Verpflegung und die nach militärischen Maßstäben luxuriöse Unterbringung in Einzelzellen erleichtern die Entscheidung ebenso wie die nicht zu vernachlässigende Tatsache, dass die Sterberate auf Grund der hervorragenden Ausbildung und Ausrüstung der Legionäre im Gegensatz zu anderen Armeen vergleichsweise gering ist. Nach dem Ende der meist zehnjährigen Dienstzeit, die für die Freiwilligen ein völliges Ausscheiden aus dem Zivilleben bedeutet, erhalten die ehemaligen Legionäre die meridianische Bürgerschaft. * Anmerkung: Trotz des massiven Einsatzes der Meridianischen Fremdenlegion gegen die minotaurischen Armeen an forderster Front, ist die Überlebenschance der Legionäre weitaus größer, als die der Soldaten bei allen anderen involvierten Armeen. Die Zwangsrekrutierungen, die ab dem 4. Jahrhundert in den südlichen Reichen einsetzen, lösen einen gewaltigen Zulauf an Freiwilligen aus, die sich in den Händen der Legion ein besseres Schicksal erhoffen.
Ausbildung
Die Ausbildung der Meridianischen Fremdenlegion gilt als die beste und härteste militärische Ausbildung auf Tirakan. Sie dauert fast 3 Jahre und umfasst jegliche Bereiche des Kriegshandwerks, angefangen von körperlichem Training bis hin zur Unterrichtung von Navigation, Strategie und Taktik. Ganz besondere Aufmerksamkeit kommt der Vermittlung der eigentlichen Kampffertigkeiten zu. Jeder Legionär wird intensivst im Umgang mit Schwert, Speer, Bogen, Armbrust und Schild, sowie im waffenlosen Kampf geschult. Lesen, Schreiben, Rechnen und die Beherrschung der meridianischen Sprache sind ebenfalls Bestandteile des Unterrichts. Ablenkung vom harten Alltagsdrill bietet den Legionären die vorzügliche Verköstigung, eine eigene kleine Wohnzelle, sowie viel Freizeit und der wöchentliche Ausgangstag. Die Ausbildung der Offiziere erfolgt, je nach Truppengattung, an der Heeresakademie für Landkriegsführung in Panthylos oder der Flottenakademie für Seekriegsführung in Phyracis. Zum normalen legionärischen Rüstzeug wird den Anwärtern dort die Kunst der Menschen- und Truppenführung vermittelt, genauso wie Kriegsgeschichte und Diplomatie. Auch nach dem Ende der dreijährigen intensiven Ausbildung gehören ständiges Training und Manöver zum normalen Alltag der Legionäre. Das Meridianische Reich verfügt daher stets über eine hochmotivierte, schlagkräftige und jederzeit einsatzbereite Armee.
Organisation
Das meridianische Militär setzt sich aus Heer, Flotte und Geheimdienst zusammen. Die einzelnen Truppengattungen sind in Großverbände, sogenannte Legionen, eingeteilt, die zwecks der einfacheren Versorgung zu Friedenszeiten in meridianischen Städten oder deren Umland stationiert sind. Jede dieser Legionen verfügt über eigene Einheiten für Aufklärung, Unterstützung durch schweres Kriegsgerät und Magie, Versorgung und Transport. Der gesamte Militärapparat ist streng hierarchisch organisiert.
Die Zusammensetzung der Legionen: 1 Legion = 10 Kohorten = 6000 Mann 1 Kohorte = 3 Manipeln = 600 Mann 1 Manipel = 2 Zenturien = 200 Mann 1 Zenturie = 10 Decurien = 100 Mann 1 Decurie = 10 Mann Anmerkung: Die Legionen der Flotte sind mit einem Stärke von je 4.000 Mann kleiner als die des Heeres. Sie bestehen ebenfalls aus 10 Kohorten, die sich aber jeweils nur aus 2 statt 3 Manipeln zusammensetzen.
Militärische Ränge: Legatus = General/Admiral (Offizier) Cohortio = Oberst/ Flottenkapitän (Offizier) Centurio = Hauptmann/Kapitän (Offizier) Decurio = Leutnant/Bootsmann (Unteroffizier) Legionarius = Soldat/Mariner (Mannschaft)
Das oberste Entscheidungsgremium des meridianischen Militärs ist der Generalstab. Er setzt sich aus den Generälen des Heeres, den Admirälen der Flotte und dem Leiter des Meridianischen Informationsdienstes zusammen und ist der Ratsversammlung direkt unterstellt.
Das meridianische Heer Die meridianische Heer ist die größte Landstreitmacht Tirakans. Hauptaufgabe ist die Sicherung der Grenzen und Städte, sowie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Einheiten: Leichte Infanterie 6 Legionen 36.000 Mann Schwere Infanterie 6 Legionen 36.000 Mann Leichte Kavallerie 6 Legionen 36.000 Mann Kampfwagen 2 Legionen 12.000 Mann
Elitelegion Democrates (Leibwache des Rates und Stadtwache von Merid) 6.000 Mann
Die meredianische Flotte Neben der Schutz der meridianischen Hoheitsgewässer ist die Hauptaufgabe der Flotte vor allem die Sicherung der See- und Handelswege. Ab dem Beginn des 6. Jahrhunderts wird die meridianische Flotte auch verstärkt im Kampf gegen die Minotauren eingesetzt.
Einheiten: Marineinfanterie 4 Legionen 16.000 Mann
ca. 280 Galeeren der Marcos-Klasse (Besatzung: 86 Mariner, Bewaffnung: 1 drehbares Katapult, 1 drehbare Ahle, 6 Hornissen, Rammsporn, 1 Enterbrücke)
ca. 90 Galeeren der Phyracis-Klasse (Besatzung: 126 Mariner, Bewaffnung: 1 drehbares Katapult, 2 drehbare Ahlen, 10 Hornissen, Rammsporn, 2 Enterbrücken)
Der Meridianische Informationsdienst (MID)
Der MID ist der Geheimdienst des meridianischen Militärs und zählt zu den besten Geheimdiensten Tirakans. Zu seinem Aufgabengebiet gehören in erster Linie Informationsbeschaffung und Feindaufklärung, aber auch Desinformation, Sabotage und gezielte Mordanschläge zählen dazu. Für geheime Einsätze steht die Elitelegion Meridian bereit, deren Agenten speziell für derartige Aufgaben ausgebildet werden. Sein riesiges Informationsnetz erstreckt sich bis in die entlegensten Winkel des Kontinents, folglich ist die Ratsversammlung auch immer bestens über Neuigkeiten informiert.
Einheiten: Elitelegion Meridian 6.000 Mann
Ausrüstung und Kriegstechnologie
Von den Waffen und der Ausrüstung der meridianischen Legionäre können die Soldaten anderer tirakanischer Armeen nur träumen. Egal ob Kleidung, Rüstung oder Waffen, nichts ist dem Reich zu teuer und das Beste ist gerade gut genug. Alleine die Einrüstung eines einzigen Legionärs verschlingt ein Vielfaches dessen, was in den meisten anderen Reichen für ganze Einheiten reichen muss. Feldtunika und Hose sind aus bestem meridianischem Leinen, die schweren Stiefel aus hochwertigem Leder. Für Arm-, Beinschienen, Körperpanzer und Helm wird ausschließlich Hakkra-Stahl verwendet, sämtliche Rüstungsteile sind mit Samt gegen Drücken und Scheuern ausgekleidet. Gladyus, Speer, Bogen und Schild werden ebenfalls aus Hakkra-Stahl sowie aus Zedernholz hergestellt, das Gehänge ist aus Leder. Neben der herausragenden Qualität von Waffen und Ausrüstung ist die ständige Weiterentwicklung dieser ein entscheidender Faktor für die überlegene Schlagkraft der Meridianischen Fremdenlegion. Den Forschungsstätten in Panthylos und Phyracis stehen zu diesem Zweck enorme Gelder zur Verfügung und vom Schuhwerk bis hin zum Geschütz wird stets an Verbesserungen gearbeitet. Die meridianische Kriegsmaschinerie ist somit immer auf dem technologisch neusten Stand. Auch das Bündnis, welches das Königreich Asgoran im Jahre 486 EC mit den Gnomen schließt, trägt im weiteren Verlauf zur Aufrechterhaltung der kriegstechnologischen Überlegenheit Meridians bei.
Unterhaltung
Die Unterhaltung einer stehenden Armee ist eine extrem kostenaufwendige Angelegenheit. Ganz besonders zutreffend ist dies für die Meridianischen Fremdenlegion. Die Qualität der Ausbildung, Ausrüstung, Verpflegung und Besoldung der Legionäre verschlingen Unsummen aus den Staatskassen. Hinzu kommen die enormen Kosten, die die ständige Weiterentwicklung der Kriegsmaschinerie verursacht. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass der Verteidigungsetat des Meridianischen Reiches um ein vielfaches größer ist, als der Gesamtetat der meisten anderen Reiche. Für das wohlhabende Meridian allerdings, ist diese finanzielle Belastung tragbar. Eine teure Investition, aber der Garant für Freiheit, Frieden und Wohlstand.
Die Kriegerdynastie von Cambrella
Zweifelsohne ist die Dynastie von Cambrella eins der berühmtesten Kriegergeschlechter innerhalb der tirakanischen Geschichte. Ihre Wurzeln reichen bis weit ins 1. Jahrhundert zurück und zu allen Zeiten haben die Taten ihrer Vertreter den Ruhm des Hauses Attila gemehrt. Die Dynastie entstammte ursprünglich den wilden Cambrellas, einem äußerst kriegerischem Stamm des Nur’Tuk-Volkes, der, bis zu seiner Vernichtung durch die Minotauren, in der gleichnamigen Ebene von Cambrella beheimatet war.
Herausragende Persönlichkeiten der Cambrella-Dynastie:
'''Attila der Barbar (41-115 EC):'''
Der Begründer der berühmten Dynastie kommt als junger Krieger mit den Pferdehändler seines Stammes auf dem alljährlichen großen Pferdetrieb der Nur’Tuk-Stämme ins Meridianische Reich. Aus Interesse an der zivilisierten und für ihn so aufregenden Welt, schließt er sich einer wild zusammengewürfelten Gruppe von Abenteurern an, mit denen er lange Jahre den Kontinent reist. Der yadosische Ritter Jacques de Wulfen hat während dieser Zeit einen besonderen Einfluss auf ungezähmten Attila und macht aus dem heißblütigen Nur’Tuk einen ehrenhaften Krieger.
Zu historischer Berühmtheit kommt Attila I. bei der Schlacht von Grolmenfurt, in der er im Alleingang fast die gesamte Leibgarde des Schwarzhexers Prinz Neto von Asgoran niedermetzelt und den Prinzen selbst enthauptet.
'''Hauptmann Attila von Cambrella, genannt ‚Der Minotaurenfäller’ (346-443 EC):'''
Der spätere Hauptmann Attila gehört zu den wenigen Überlebenden der Cambrellas, die der Vernichtung durch die Minotauren entkommen. Heimatlos geworden tritt er der Meridianischen Fremdenlegion bei, wo er sich schnell einen Ruf als exzellenter Schwertkämpfer und hervorragender Reiter erwirbt. Er wird zum Unteroffizier befördert und erhält das Kommando über eine berittene Aufklärungsdecurie. Fortan zieht er gegen die Armeen der Minotauren ins Feld. Mit seinen strategisch ausgefeilten Reiterattacken und der Angewohnheit, mit Todesverachtung seinen Soldaten voraus ins Kampfgetümmel zu reiten, gelingt es ihm, den Minotauren wieder und wieder blutige Verluste beizufügen. Sein Mut, sich als Mensch dem gefürchteten Stieren auch im Zweikampf zu stellen, macht ihn zu einer lebenden Legende. Selbst seine behuften Feinde respektieren ihn als gleichwertigen, ehrenhaften und gefährlichen Gegner. So besiegt er nicht nur die gefürchteten Minotauren-Heerführer Orok, Krashak und Ridrak, für das Duell mit General Gondorok wird er eigens in die Arena von Krasharrak geladen. Dem berühmten meridianischen Heerführer General Ludewig, der schon sehr früh die Talente des jungen Reiterhauptmanns erkennt, gelingt es mit der Hilfe Attilas erstmalig, die unaufhaltsam vorrückenden Armeen der Minotauren an einem strategisch wichtigen Frontabschnitt zum Stillstand zu bringen. Bei der Schlacht im Höllental im Jahre 368 EC wird der Mythos der unbesiegbaren Minotauren gebrochen. Bekannt ist Hauptmann Attila für seine starke Ablehnung der Inquisition Magica und besonders ihrem militärischen Arm, den Falken, deren Vorgehen er öffentlich kritisiert und anprangert. Seine große Bekanntheit und sein legendärer Ruf machen ihn allerdings für die Inquisition unantastbar, die bei einer Verhaftung mit der Revolte ganzer Armeen rechnen muss. Als Sechzigjähriger scheidet er schließlich aus dem aktiven militärischen Dienst aus, dient aber weiterhin als gefragter Berater und unterrichtete an der Akademie für Landkriegsführung in Panthylos. Hauptmann Attila von Cambrella stirbt unbesiegt im stolzen Alter von 97 Jahren. Anmerkung: Der legendäre Wappenrock mit den aufgenähten Rangabzeichen der 209 im Zweikampf getöteten Minotauren-Kriegern ist in der Akademie für Landkriegsführung in Panthylos ausgestellt.
'''Attila der Einarmige (436-515 EC ):'''
Als Sohn seines legendären Vaters hat der junge Attila ein schwere Erbe anzutreten. Beim Versuch, in dessen Fußstapfen zu treten, verliert er im Zweikampf mit einem Minotauren seinen linken Arm. Attila der Einarmige ist der einzige Attila der nach den Ereignissen um den Grossen Putsch eine Statue zu seinen Ehren in Merid erhalten hat.