Viele Mythen, Legenden und Geschichten ranken sich um dieses wunderliche Völkchen, welches unter der Erde Tirakans haust. Angeblich, so sagen zumindest die Fraxut, fährt die Stadt der Gnome Rolltrutz auf einem riesigen Schienennetz tief unter Erde Tirakans. Vielerorts wird diese Geschichte jedoch als trunkene Zwergengeschichten und Weibergewäsch abgetan.
So laufet, wenn das gnomische Konstrukt tickt... - altes tirakanisches Sprichwort
Es kam, tickte und explodierte... der Gnom überlebte - altes tirakanisches Sprichwort
Das riecht für mich nach Gnomenwerk! - alter Ausruf der Fraxut
Du bist mit dem Glück der Gnome gesegnet! - alter tirakanischer Glückwunsch
Angeblich ist Rolltrutz im Innern auf 20 Ebenen angelegt, die sich jeweils um einen gut 100 Schritt hohen Schaft herum anordnen. Von einer Ebene auf die nächste gelangen die Gnome durch den Einsatz sogenannter Sprungplatten. Nach unten führt nur ein Sprung in den Schaft, an dessen Boden ein riesiges Luftkissen aufgebaut ist. Auf der höchsten Ebene sitzt der Chefentwickler, der Anführer der Gnome.
Die gnomische Gesellschaft dient einzig und allein der Erfindung von Dingen. Schon Gnomenkinder spielen mit kleinen, ineinander steckbare Bausteine, dem sogenannten "Gnomo". Diese Bauwerke bilden später oft die Grundlage der wahnwitzigsten Erfindungen. Der Phantasie der Gnome scheint dabei keine Grenzen gesetzt zu sein. Wie alt ein Gnom genau wird ist nicht bekannt, vor allem weil lediglich die Kinder ein wenig kleiner sind, alle anderen Gnome jedoch für das Menschenauge beinahe gleich aussehen. Die Gnome sind alle rund einen Schritt hoch, ihre Kinder vielleicht ein Zoll kleiner. Ihre Haut ist bläulich eingefärbt, sie stehen auf dürren Beinen und haben äusserst dünne Ärmchen. Ihr Kopf hingegen scheint überproportional gross, ebenso wie ihre riesiegen Augen. Es ist nicht bekannt, ob es Mann und Frau gibt. Laut gnomischer Aussagen werden die Kinder von Störchen herbeigetragen und zwar immer dann, wenn ein Gnom mal stirbt. Unterscheidbar sind die Gnome jeweils durch eine individuelle Apparatur die an ihren Kleidern angebracht ist. Der Chefentwickler soll z.B. eine kleines, dampfgetriebenes Gefährt auf Schienen über seinen Körper fahren lassen, andere haben ausfahrbare Hüte oder kleine Uhren und Musikinstrumente an ihrem Körper.
Das Gnomenvolk ist durchgängig magiedilletantisch veranlagt, alles was sie bauen beherbergt daher ein Quentchen magischer Energie. Ein Grund, weshalb lebendig gefangene Gnome vor allem bei Schwarzmagiern begehrte, wenn auch unberechenbar gefährliche Magiespeicher darstellen. Gnomen wird ein unglaubliches Glück zugeschrieben, was sie beinahe jedes ihrer "Experimente" überleben lässt.
Im 5. Jahrhundert gelingt es dem Königreich Asgoran ein Bündnis mit den Gnomen auszuhandeln, seitdem finden sich immer wieder teils skurrile, wenn auch äusserst effektive Waffen jeglicher Natur auf den Schlachtfeldern Tirakans. Gehende Wehrtürme und rollende Festungen sind nur zwei der "normaleren" Beispiele... die Splitterbirne musste wegen zu hoher Kollateralschäden wieder zurückgezogen werden.
Berüchtigt ist die gnomische Sprache und vor allem ihr Sprachtempo. Man sagt einem Gnom nach er könne über 200 gnomische Wörter pro Sekunde sprechen und dabei noch von anderen Gnomen verstanden werden. Entsprechend lang sind ihre, für Menschen kaum komplett merkbare Namen.
Trotz ihrer chaotischen Natur, sind die Gnome ein äusserst friedfertiges Völkchen. Einzige Ausnahme ist der Gnomen-Zwergen Krieg ca. 2000 v.EC, der zu Gunsten der Gnome ausfiel, was jeder Fraxut jedoch bestreiten und auf ein Unentschieden pochen wird. Was die Gnome bewegte Apparaturen gegen die Echsen und Stiere zu fertigen, weiss wohl nur der asgoranische Geheimdienst...
Man sagt die Gnome seien aus dem Staub entstanden, der bei der Erschaffung der Welt zu Boden fiel. Die Funken bildeten die Gnome, die Asche dabei ihre finsteren Geschwister die Dunkelgnome.