Die Schattenwelt

Erstmals im 5. Jahrhundert zeigt sich die Schattenwelt am südlichen Horizont des Kontinents. Langsam aber sicher schiebt sich dieser "lange dunkle Schatten" wie ihn die Seefahrer nennen auf das Festland zu, im 6. Jahrhundert erreicht er das Festland. Das Gebiet hinter der Schattengrenze präsentiert sich als pervertierte Spiegelung der tatsächlichen Welt: Unstet und irreal verzerrt sie das Leben, die Tiere und jegliche Existenz wie durch einen gebrochenen Spiegel.

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Die Schattenwelt Die Schattenwelt

Erstmals im 5. Jahrhundert zeigt sich die Schattenwelt am südlichen Horizont des Kontinents. Langsam aber sicher schiebt sich dieser "lange dunkle Schatten" wie ihn die Seefahrer nennen auf das Festland zu, im 6. Jahrhundert erreicht er das Festland. Das Gebiet hinter der Schattengrenze präsentiert sich als pervertierte Spiegelung der tatsächlichen Welt: Unstet und irreal verzerrt sie das Leben, die Tiere und jegliche Existenz wie durch einen gebrochenen Spiegel.

Prächtige Rosen verwandeln sich hier in gefährliche, stechende, sich schlängelnde Perversionen, die einen beinahe unerträglichen Gestank absondern. Seichte Gewässer verwandeln sich in reissende Abgründe und selbst der harmloseste Hase wird hier zur blutrünstigen Bestie. Auch sagt man, das wer in der Schattenwelt zu Tode kommt, dessen Seele wird in sie eingehen und Teil dieses abscheulichen Chaos werden. Auf ewig wird sie gefangen im unsteten Fluss der Perversion.

Der Himmel in der Schattenwelt ist in ständigem Chaos gefangen: Schwarze Gewitterwolken vermischen sich mit Farben, die beinahe wie ein loderndes Feuer anmuten. Dann verfärbt sich alles in ein Giftgrün, nur um von einem gleichsam irrealem gelb abgelöst zu werden. Egal jedoch wie der Himmel sich präsentiert, immer ziehen sich lange, bedrochliche Schatten über diese trostlose Welt.

Ab und zu zeigt sich auch die "Sonne": Wie eine endlose schwarze Scheibe hängt sie am Himmel, doch scheint sie einen mit Argusaugen zu beobachten und nie ändert sie ihre Position. So ist es wohl auch zu erklären das die Schattenwelt in jedem der sie betritt ein ewiges Unwohlsein auslöst. Man geht stets unter dem Eindruck von irgendwem oder -was beobachtet zu werden.

Wer die Welt betreten möchte muss sich magischer oder klerikaler Hilfe bedienen. Jede Kreatur die es ohne solche Hilfe versucht, wird alleine schon der Übergang in den Wahnsinn treiben oder gar töten.

Mit dem Erscheinen der Schattenwelt gründet sich auch der rätselhafte Schattenkult.

Gelehrte der späteren Jahrhunderte bezeichnen die Schattenwelt als eine Art Vorbote eines grösseren Etwas. Um was genau es sich dabei handeln mag ist unbekannt bzw. strittig, dennoch muss es grauenhafte Ausmasse annehmen, um solch "Schatten" voraus zu werfen.

Das Mädchen ohne Namen

Das Mädchen ohne Namen Irgendwo in den Schatten lebt ein Mädchen, das sich weder an seine Herkunft noch an seinen Namen erinnern kann. Sie ist vielleicht 12 Jahre alt. Fast ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht, aber sie weiß genau, dass sie in Toran geboren wurde. Auch wenn sie von vielen Geheimnissen umgeben ist, so kennt sie sich doch ein wenig in der Schattenwelt aus, und es könnte sich als nützlich erweisen, auf sie zu treffen.

Algors Augen

Gelegentlich sieht man in der Schattenwelt kleine helle Stellen am Boden. Es scheint, als ob nicht etwas Licht ausstrahlt, sondern die allgegenwärtigen Schatten an diesen Stellen nicht vorhanden sind. Nähert man sich diesen Stellen, findet man kleine blaue Schmetterlinge, die wunderschön anzusehen sind. Diese seltenen Wesen, Algors Augen, sind schon in der realen Welt äußerst selten. Was sie in die Schattenwelt verschlagen hat, ist unbekannt.

Es ist, als hätten sich die Götter gegen diese Welt gewehrt, die selbst für sie ungeheuer ist.

Der Schattenkult zu Thenon

Im Jahre 320 EC. beginnt der Schwarzmagier Ortan in der Nähe von Thenon ein Portal in die Schattenwelt zu erschaffen. Zu dieser Zeit war die Schattenwelt den Menschen noch völlig unbekannt, woher Ortan sein Wissen hatte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Obwohl der Kult in den folgenden Jahren zerschlagen wurde, verstreuten sich die Mitglieder in der Stadt Thenon und blieben über Jahrhunderte aktiv.