Quitaron

Die Quitaron sind ein Naturvolk im äußersten Norden Tirakans. Die versträuten Stämme der Quitaron verteilen sich in der weitläufigen Tundra des Nordens. Die Stämme werden von zwei besonders auserkorenen Führern angeführt, einem Wächter und einem Krieger. Das Volk hat sehr wenig Kontakt zu anderen Reichen Tirakans, nur zu den Atiarel Elfen pflegt man feindliche Beziehungen.

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Quitaron Quitaron

Die Quitaron sind ein Naturvolk im äußersten Norden Tirakans. Die versträuten Stämme der Quitaron verteilen sich in der weitläufigen Tundra des Nordens. Die Stämme werden von zwei besonders auserkorenen Führern angeführt, einem Wächter und einem Krieger. Das Volk hat sehr wenig Kontakt zu anderen Reichen Tirakans, nur zu den Atiarel Elfen pflegt man feindliche Beziehungen.

Herkunft und Vergangenheit

Die Quitaron zählen zu den wenigen noch bestehenden Naturvölkern auf Tirakan. Wenngleich dieses Wissen inzwischen fast gänzlich unbekannt ist, so kann man jedoch davon ausgehen, dass die Quitaron vor vielen tausend Jahren der Ursprung der menschlichen Völker waren. Zu einer Zeit, als die Atiarel und Silkanda die Steppen und Wälder des Nordens beherrschten, stellten die Quitaron und die weit jüngeren Nur'Tuk die einzigen menschlichen Völker dar. Sie lebten isoliert von den Elfen in kleinen Stammesgemeinschaften. Die Kontakte zu den Elfen waren niemals besonders gut, und nachdem die aus dem Süden vertriebenen Atiarel sich in ihren Gebieten nieder ließen, kam es vermehrt zu Überfällen seitens der Atiarel. So verringerte sich das Stammesgebiet fast um die Hälfte, und die Quitaron ließen das eherne Gebirge im Westen den Elfen. Im achten Jahrhundert vor der neuen Zeitrechnung sollte es dann zu einer Spaltung der Stämme kommen. Während sich die Mehrheit der Quitaron unter Aporek Ngey weiter in den Norden zurückzogen, führte der Schamane Uoxaratum einige hundert Anhänger in den Süden, auf die Wälder der Silkanda zu. So beabsichtige er, die alten Wälder zurück zu erobern und die heiligen Plätze in den Wäldern wieder zu erlangen. Die Gruppe um Uoxaratum verschwand zu der Zeit ohne ein weiteres Lebenszeichen. In der jüngeren Zeit zogen sich die Quitaron weit aus dem Süden zurück und vermieden den Kontakt zu anderen Völkern, besonders zu den Elfen.

Das Leben der Quitaron

Die Quitaron sind seit je her ein Volk von Nomaden, auch wenn sich im Laufe der Zeit einige größere Siedlungen gebildet haben. Sie ziehen in kleinen Gruppen, die sich den acht Stämmen zugehörig fühlen, durch die nördlichen Wälder. Die Routen der Wanderungen werden hierbei größtenteils durch den Winter und das Vorkommen der Tiere, teils aber auch durch die Atiarel bestimmt.

Die Quitaron glauben an die zweiteilige Einheit von Krieger und Wächter, die sie in Form ihrer Totems als Wolf und Adler anbeten. Jeder Stamm wird von einem Krieger und einem Wächter angeführt, die als Stellvertreter das Bindeglied zwischen diesen Götzen und dem Stamm agieren. Krieger und Wächter sind im Stamm gleichgestellt, und vereinen in sich die Rolle des geistigen und weltlichen Anführers, sowie des Richters.

Der Krieger soll ein Mann sein, stark wie der Bär und schnell wie der Wolf. Keine Furcht soll sein Auge erweichen, kein Leiden ihn schwächen. Nur wenn er im Kampf Geschick bewiesen hat, so kann er zum Häuptling erwählt werden.

Der Wächter sei weise und besonnen. Nur wer den Weg des Tieres oder den Weg des lebendigen Bodens beschreitet, kann ein Wächter sein. In seiner Eigenschaft als Schamane oder Druide ist es an ihm, den vorbestimmten Weg zu wählen, und seinem Stamm die richtige Richtung zu weisen.

Zu rituellen Anlässen tragen Krieger und Wächter Holzmasken in der Gestalt des Wolfes und des Adlers. Sie ermöglichen es ihnen angeblich, den Geist des Kriegers und des Wächters in sie einfließen zu lassen, damit diese dem Stamm Schutz und Führung zuteil werden lassen.

Wächter und Krieger gehören in jedem Fall zusammen. Sie erfüllen diese Aufgabe bis zum Tod, um danach durch eine rituelle Zeremonie durch einen Nachfolger ersetzt zu werden. In den meisten Stammesgruppen ist es üblich, dass nach dem Ableben einer der beiden der übrig gebliebene rituellen Selbstmord begeht. In der Gemeinschaft leben die Quitaron größtenteils patriarchisch. Frauen haben zwar bei den Quitaron eine hohe Stellung in der Gemeinschaft, jedoch können sie nicht zum Krieger oder Wächter erkoren werden. Sie werden von den Quitaron als das höchste Gut der Gemeinschaft angesehen, als Garant für das Fortbestehen des Stammes.

Die verschollenen Uoxaratum

Uoxaratum, der im ersten Jahrhundert mit etwa 2000 Frauen und Männern der Quitaron Richtung Süden gezogen ist, stieß in den Wäldern der Silkanda schnell auf Elfen, die den Menschen nicht wohl gesonnen waren. So änderte er die Route in Richtung Westen, wo man auf einen großen Sumpf inmitten des Waldes stieß. Hier ließen sie sich nieder, der Weg zurück versperrt, und im Süden die Heimat der Silkanda. Gegen die Elfen konnte Uoxaratum mit seinen Kämpfern nichts ausrichten, und so verbrachten sie viele Jahre in den Sümpfen. Eines Tages entdeckte ein Junge im Sumpf den Eingang zu einer steinernen Höhle. Bei Erkundungen der Gewölbe stellte sich schnell heraus, dass unter dem Sumpf ein riesiges steinernes Gebilde bestand, welches fast wie von Menschenhand geschaffen, aber dennoch auf eigenartige Weise natürlich war. Die Uoxaratum, wie sie sich inzwischen selbst nannten, bezogen die oberen Gewölbe und wurden somit zu den ersten Quitaron mit wirklich fester Behausung.

In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinschaft der Uoxaratum stetig an. Es schien, als hätte das Gewölbe einen Einfluss darauf, wie fruchtbar der Stamm sich entwickelte. Aber auch auf Uoxaratum selbst hatte die Umgebung einen sonderbaren Einfluss. Seine Magie schien immer stärker zu werden, obgleich er in seinem Handeln weit zurückhaltender wurde. Eine Aura verborgener Geheimnisse umgab ihn während der Zeit, getrieben von dem Umstand, dass er augenscheinlich nicht mehr alterte. Trotz der eigenartigen Erscheinungen blieben seine Anhänger ihm treu, und der Stamm wuchs auf viele tausend Männer und Frauen. Sie lebten ein Leben, welches den Quitaron bis dahin völlig fremd erschien. Statt der Jagd fanden sie Nahrung in den Sümpfen und unterirdischen Seen. Ihre Rituale gerieten schnell in Vergessenheit, der Wächter Uoxaratum alleine bestimmte über das Wohl seines Stammes. Er führte dunkle Rituale ein, die zum Erhalt der Gemeinschaft beitragen sollten, und er entsagte seinen Untertanen jegliche Freiheit. Kurz darauf begann er damit, die Begabten seiner Anhänger töten zu lassen. Er erklärte dies mit der wachsenden Gefahr von magischen Ausbrüchen, und sein Volk unterstützte ihn dabei. Jahr für Jahr wurden diese Verhältnisse schlimmer, bis das eigene Volk der Uoxaratum nur noch in Angst und Abhängigkeit lebte.

Heute kann man davon ausgehen, dass die Gemeinschaft des Sumpfes immer noch besteht, und vermutlich weit über 7000 Menschen zählt. Uoxaratum wacht selbst über sie, es gibt keine Gardisten oder Wächter, die seine Entscheidungen durchsetzen. Seine unheilige Magie gibt ihm die Macht, sich über alles hinwegzusetzen. Zudem scheint es so, als sei der Ort selbst nicht von den Schwankungen der Magie ausgesetzt.

Auszug aus den Reiseberichten von Anadal Fangir, einem Forscher aus Asgoran:

Es ist der dritte Mond der Reise, und wir haben das Gebiet der berüchtigten Uoxaratum erreicht. Bislang waren wir auf keinen großen Widerstand getroffen, allein ein paar Schädel auf Spießen in der Steppe haben uns vor dem gewarnt, was uns nun begegnen sollte. Es war ein Neumond, als wir die lange gesuchten Tempelanlagen der Uoxaratum betraten.

Was wir hier vorfinden sollten übertraf alle Vorstellungen. Nicht nur handelte es sich um einen unterirdischen Tempel. Nein, das, was die Quitaron als Tabuzone beschrieben erwies sich als äußerst komplexes Gebäude, welches unter der Erdoberfläche gebaut war. Die Gemäuer erschienen mir, als währen sie von uralter Machart, und ganz sicher nicht von den Quitaron erschaffen. Ebene um Ebene ergossen sich die Gemäuer immer Tiefer in die Erde, und ich vermag gar nicht zu beschreiben, wie tief wir in sie eingedrungen sind.

Ausgehend von den Zeichnungen, welche ich von dem Gemäuer angefertigt habe, schien dieses ganze Konstrukt nicht nur ein zufällig von einer primitiven Kultur in den Boden gehauener Tempel zu sein. Vielmehr hatt es den Anschein eines Turmes. So unwirklich und undwahr es klingt, es erschien mir ein Turm zu sein, welcher falsch herum in den Boden gebaut wurde. Zudem erwies sich die Machart der Wände als etwas, was weit älter als die Kultur dieser Wilden sein konnte. Wir standen vor etwas, was die Aeonen der Vergangenheit überdauert hatte.

Die größte Überraschung erfasste uns jedoch als wir zu dem Brunnen kamen. Inmitten des alten Gemäuers, in tiefster Schwärze, fanden wir eine Art Brunnen vor, welcher allerdings eben wie der Turm umgedreht schien und zur Decke wies. Hagbart, der schon immer zu schnell mit dem Handeln und zu langsam mit dem Geiste war, steckte seinen Kopf hinein. Er berichtete von einer vollkommen anderen Vision, gleich als währe der Ausgang dieses Brunnen in einem anderen Turme angesiedelt, welcher nicht auf den Kopf gedreht wurde.

Götter und Religion

Reisende und Titanen sind als Götter bekannt aber nicht angebetet. Es wird Schamanismus und Druidentum angewandt, lokale Götter und Totems werden verehrt.

Kontakte zu anderen Völkern

Es gibt feindliche Kontakte zu den Elfenvölkern der Silkanda und besonders zu den Atiarel. Einige Übergriffe der Orks aus dem Westen. Bislang gibt es keine Kontakte zu anderen Menschenvölkern.